Geno-Schülerin h.c. Faye Cukier nahm uns mit auf ihre „Sentimental Journey“

Erstellt von Ulrike Güßgen |

Faye Cukier war mit Vertretern der Geschichtswerkstatt Mülheim sowie dem Produzenten Marcel Schleibaum und dem Journalisten Joachim Heinz aus dem Produktionsteam von „sektor53.de“ zu Besuch in unserer Aula. 

Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer konnten über eine Kurzfassung des Films „Kölsches Mädchen – Jüdischer Mensch. Die Flucht der Faye Cukier“ Einblicke in ein ganz besonderes Schicksal gewinnen. In einer das Leben verachtenden Zeit kämpfte Faye Cukier nicht nur um das physische Überleben sondern auch um die Bewahrung ihrer Würde als Mensch. 

Ausgelöst durch den wachsenden Antisemitismus in ihrer Kölner Umgebung, machten sich Faye Cukier und ihre Eltern am 11.September 1938 auf die Flucht nach Belgien (Antwerpen), einige Zeit später weiter nach Frankreich und anschließend in die USA. Der November-Pogrom von 1938, die Zwangsausweisung polnischer Juden aus dem Reichsgebiet und das Schicksal in einem Konzentrationslager blieben der Familie so zwar erspart, dennoch mussten die Verluste der Heimat und vieler Angehöriger und Freunde ertragen werden. 

Persönliche Begegnungen und vielfältige Erfahrungen während der Flucht wurden in dem kurzen Filmausschnitt und in der anschließenden Fragerunde lebendig.

Zahlreiche Fragen unserer Schülerinnen und Schüler zu konkreten Einzelentscheidungen und Lehren aus der Zeit beantwortete Faye Cukier ausführlich und in der ihr eigenen temperamentvollen Art. Durch ihre Schilderungen wurde deutlich, welche Energie und welche Hoffnung einen Menschen durch solch finstere Zeiten tragen können. So zog sie ihrerseits  – auch angesichts der millionenfachen heutigen Flüchtlingsschicksale – die Konsequenz, dass man sein Leben gerade in schweren Zeiten intensiver und besser leben sollte. 

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