Inflation: Auch Geno-Schüler sind davon betroffen

Erstellt von den Schülerreportern (7c) |

Inflation – was ist das überhaupt? Das bedeutet vereinfacht gesagt, dass das Geld seinen Wert verliert. Die Preise von Waren und Dienstleistungen steigen an und das rasant. Beispielsweise lag die Inflationsrate im November 2022 bei +10%, im Vormonat lag besagte Rate noch bei +10,4 %. Es gibt also einen langsamen Abwärtstrend.

Im Jahresdurschnitt liegt die Inflationsrate voraussichtlich bei etwa +7,9 % gegenüber 2021. Doch 2021 befand sich diese bei „nur“ +3,4 % zum Vorjahr (weitere Zahlen findet ihr hier). So viele Prozentzahlen können vielleicht überfordernd sein, doch sie führen zu einer ganz bestimmten Frage: Wie kommt es überhaupt zu so einem rapiden Anstieg? Und vor allem: Wie trifft die Inflation die Schülerinnen und Schüler des Genoveva-Gymnasiums. Die Schülerreporter haben die Antworten.

Wie entsteht Inflation eigentlich? Warum sind Ladenartikel nicht einfach günstiger?

Man kann sich das folgendermaßen vorstellen: Die Waren werden schneller gekauft, als sie hergestellt werden können. Da sich die Leute dann denken, sie müssten die Artikel in vermehrten Mengen kaufen, weil sie Angst haben, in einem Monat noch mehr Geld für den gleichen Artikel ausgeben zu müssen; somit steigt die Inflation jedoch noch mehr.

Was sind die Folgen von Inflation?

Da die Preise steigen, kann es sein, dass ein Artikel, der vor 10 Jahren 100 € gekostet hat, künftig 120 € oder 125 € teuer ist – und das, obwohl es sich um dasselbe Produkt handelt. Und das kann dazu führen, dass sich manche Menschen nicht mehr so viel leisten können. Für viele reicht das Geld nicht mehr aus, um für Verpflegung zu sorgen. Sollten wir die Inflation und ihre Folgen weiterhin ignorieren, steigt sie wahrscheinlich noch weiter und das Geld verliert seinen Wert immer mehr.

Auf die Inflation folgt in der Regel irgendwann die Disinflation, eine Verringerung des Preisniveau-Anstiegs. Wenn die Zentralbanken die Inflation aber nicht bekämpfen, kann es schlimmstenfalls zu einer Hyperinflation kommen. Das ist eine Inflationsrate von über 50 %.

Das Gegenstück zur Inflation ist die Deflation. Die Preise fallen und der Wert des Geldes wächst wieder. Es kann aber passieren, dass der wirtschaftliche Abschwung nicht aufhört und wir in einer Rezession enden. Das bedeutet, dass die Wirtschaft viel schwächer wird. Im schlimmsten Fall fällt sie in eine Depression, der Tiefpunkt des durch die Deflation angestoßenen wirtschaftlichen Minuswachstums.

Sowohl die Inflation als auch die Deflation können in ihren Extremen enormen Schaden anrichten.

Wie kann man Inflation stoppen?

Der Staat kann die Inflation durch verschiedene Vorgangsmaßnahmen dämpfen. Zum Beispiel durch Anwendung der restriktiven Ausgabenpolitik oder auch Fiskalpolitik. Einfach gesagt bedeutet das, dass der Staat seine Einnahmen spart und nur beschränkt ausgibt. Eine weitere Möglichkeit wäre es, Subventionen einzustellen. Das sind unterstützende Ausgaben für ärmere Länder, Unternehmen oder Haushalte, die keine Rückzahlung erfordern. Allerdings wäre dies nicht die beste Vorgehensweise, vielleicht sogar egoistisch, Leuten Hilfe zu entziehen, die Hilfe benötigen. Eine sehr drastische und gleichzeitig unwahrscheinliche Maßnahme wäre es, eine ausländische Währung im eigenen Land offiziell einzuführen.

Man sieht also, dass das Entgegenwirken der Inflation gar nicht so einfach ist. Von einer Hyperinflation wie vor 100 Jahren ist Deutschland aber noch sehr weit entfernt. Vielmehr erwartet uns bald eine Deflation. Eine darauffolgende Rezession scheint nach Beurteilung der aktuellen Lage unausweichlich zu sein.

Wie betrifft Inflation Geno-Schüler in ihrem Alltag?

Wir haben eine Umfrage im kleinen Kreis durchgeführt, in der sich herausstellte, dass die meisten Schülerinnen und Schüler vor allem bei Nahrungsmittel die Inflation spüren. Es geben 75 % der 12–13-Jährigen an, dass sie sich Waren wie Döner oder Yum-Yum-Nudeln nicht mehr so oft leisten können. 

Ob die Dönerpreise in und nach der Rezession wieder sinken? Unwahrscheinlich. Denn die Inflation ist eine von vielen Faktoren, wie zum Beispiel die Energiekrise und gestiegene Personalkosten. Der Döner für sechs Euro bleibt wohl Realität.

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