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Ysselsteyn

Erstellt von Béatrice Smolka |

Gedenkstättenfahrt des Jahrgangs 12

Ysselsteyn. Der größte deutsche Soldatenfriedhof in Europa außerhalb Deutschlands. Fast 32 000 Kriegstote sind dort bestattet. Ein Ort also, der dem Gedenken der gefallenen bzw. verstorbenen Aggressoren dienen soll? Ist das so? Warum fährt man dann dort hin?

Nun, ganz so einfach wie es zunächst aussieht, ist es natürlich nicht, wie wir durch das dortige hervorragende pädagogische Programm erfahren durften. Während unseres dreitägigen Aufenthaltes im Rahmen der Gedenkstättenfahrt des Jahrgangs 12 untersuchten das die Schülerinnen und Schüler von Geno, Apostelgymnasium und Dreikönigsgymnasium genauer:

Dort liegen Tote zwischen 0 und 89 Jahren begraben. Außer Soldaten noch Säuglinge, Greise, Frauen, Zivilisten. Meist deutscher Nationalität, manche niederländischer Abstammung. Kollaborateure, Überläufer, Kriegsgefangene. Die Lerngruppe erforschte Einzelschicksale, um sich der Frage der individuellen Schuld und Verantwortung nähern zu können, diskutierte über die Bedeutung für die Hinterbliebenen, die Nachwelt, die Sinnhaftigkeit solcher auch kontrovers gesehenen Orte. Für unsere niederländischen Nachbarn war es keine Selbstverständlichkeit diesen Ort einrichten zu müssen, sondern eine Auflage der Genfer Konventionen und wird heute noch von einigen als Zumutung empfunden.

Körperliche Arbeit gehörte auch zum Programm, am zweiten Tag wurden Gräber geputzt, wobei sich schon das ein oder andere Gespräch darüber ergab, wer da wohl liegen mag.

Unser herzlicher Dank geht an die kooperierenden Gymnasien, das Apostelgymnasium und Dreikönigsgymnasium und vor allem an den Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, der uns diese Fahrt nun zum vierten Mal ermöglicht hatte.

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