Inklusion am Genoveva-Gymnasium Köln
Wertschätzung von Vielfalt
Ohne inklusive Bildung in der Schule wird es keine inklusive Gesellschaft geben. Seit dem Schuljahr 2021/22 ist das Genoveva-Gymnasium aufgrund seiner Erfahrung eines der ausgewählten Gymnasien des Gemeinsamen Lernens. Das bedeutet, dass
- die Klassenstärke von 31 auf maximal 27 Kinder pro Klasse gesenkt wird;
- dem Kollegium fünf Lehrkräfte für Sonderpädagogik und sechs weitere Fachkräfte aus dem sozialen, psychologischen und berufliche-praktischen Bereich angehören, die Zahl steigt;
- pro Jahrgang bis zu zwölf Kinder mit einem Förderschwerpunkt aufgenommen werden.
Das Genoveva Gymnasium legt großen Wert auf gelebte Inklusion und schafft eine Umgebung, in der sich alle Schülerinnen und Schüler wohl und akzeptiert fühlen. Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten im gemeinsamen Lernen sind hier vielfältiger und komplexer. Sozialverhalten und die positive Entwicklung eines Selbstkonzeptes werden nachhaltig gestärkt.
Schwerpunkte am Genoveva-Gymnasium:
Autismus-Spektrum-Störung (ASS) und Förderung der emotional-sozialen Entwicklung (ESE)
- Autismus-Spektrum-Störung (ASS) – Was ist das?
Autismus ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die das soziale Verhalten, die Kommunikation und die Wahrnehmung beeinflussen kann. Kinder mit Autismus meistern die täglichen Herausforderungen. Die inklusive Schulgemeinschaft lernt, Bedürfnisse zu verstehen und jeden individuell zu fördern.
- Förderbedarf in der emotionalen und sozialen Entwicklung (ESE) – Was ist das?
„Sonderpädagogischer Förderbedarf ist bei Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen der emotionalen und sozialen Entwicklung, des Erlebens und der Selbststeuerung anzunehmen, wenn sie in ihren Bildungs, Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten so eingeschränkt sind, dass sie im Unterricht der allgemeinen Schule auch mit Hilfe anderer Dienste nicht hinreichend gefördert werden können.“ So lautet die Definition der Kultusministerkonferenz aus dem Jahr 2000. Kinder mit Förderbedarf in der emotionalen und sozialen Entwicklung meistern die täglichen Herausforderungen. Die inklusive Schulgemeinschaft lernt Bedürfnisse zu verstehen und jeden individuell zu fördern.
ASS und ESE im Regelschulsystem – Wie sieht die Unterstützung am Geno aus?
Seit 2014 gehören Kinder und Jugendliche mit ASS und ESE zur Schulgemeinde des Genoveva-Gymnasiums. Neben der mehr als zehnjährigen Erfahrung professionalisiert sich das Kollegium über regelmäßige Fortbildungen und Informationsveranstaltungen zum Thema Autismus und emotional-soziale Entwicklung. So ist ein inzwischen starkes Bewusstsein für diese beiden Förderschwerpunkte gewachsen.
- Das Genoveva Gymnasium bietet individuell zugeschnittene Unterstützung für Schülerinnen und Schüler mit Förderschwerpunkten. Spezialisierte Fördermöglichkeiten sind zum Beispiel:
- Räumlichkeiten, die bei Bedarf als Rückzugsraum, auch in den Pausen genutzt werden;
- die Möglichkeit individuell abgesprochene Auszeiten nehmen zu können;
- eine persönliche, fest zugeordnete sonderpädagogisch geschulte Person zur Betreuung in der Schule;
- regelmäßige Gespräche mit dieser fest zugeordneten sonderpädagogisch geschulten Person;
- Unterstützung der Klassen durch Sonderpädagoginnen und –pädagogen und durch Fachkräfte in multiprofessionellen Teams;
- ggf. individuell angepasste Nachteilsausgleiche;
- den Einsatz von Integrationshelfern.
Die enge Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten ist unabdingbar.
Insgesamt stellen wir fest, dass der gemeinsame Alltag das Verständnis und die Akzeptanz fördert; er trägt dazu bei, Barrieren innerhalb und außerhalb der Schulgemeinde abzubauen und das soziale Miteinander zu stärken.
Gerne können Sie uns fragen und schreiben: inklusion(at)genoveva-gymnasium.de