Engagement für besseren Nahverkehr: Schüler setzen Forderungen an die KVB

Erstellt von Ceylan Ergat |

Der Politikkurs der Jahrgangsstufe 10 unter der Leitung von Frau Ceylan Ergat engagiert sich aktiv für Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Im Rahmen des Projekts „Tag der Jugend im Rathaus“ stellte die Fraktion Generation Geno ihren Antrag in einer fiktiven Ratssitzung vor.

Bei dem spannenden Projekt „Tag der Jugend im Rathaus“ haben drei weiterführende Schulen die einzigartige Gelegenheit, unter Anleitung von Experten und Politikern eigene Fraktionen zu bilden, Anträge zu entwickeln und sie den anderen teilnehmenden Schulen oder Fraktionen vorzustellen. Die Entscheidung über diese Anträge erfolgt demokratisch, und diejenigen, die eine Mehrheit erhalten, werden daraufhin in einer realen Kölner Ratssitzung behandelt.

Die Fraktion Generation Geno entschied sich in einem demokratischen Abstimmungsverfahren für das Thema „Verbesserung der Personalsituation bei der KVB“ und formulierte einen konkreten Antrag: „Zuverlässig und pünktlich mit der KVB zum Ziel: Mehr Personal für die KVB gewinnen und qualifizieren.“

Die Forderungen der Fraktion Generation Geno an die Verwaltung und die KVB lauten wie folgt:

  1. Bei der Personalsuche besonders Personen mit Migrationshintergrund in den Blick nehmen, indem Integrations- und Sprachkurse mit einem Arbeitsangebot bei der KVB kombiniert werden.
  2. Die Kosten für den Bus- und Bahnführerschein übernehmen, verbunden mit einer Bindung der Mitarbeitenden an die KVB nach erfolgreicher Fahrprüfung, um Missbrauch vorzubeugen.
  3. Überprüfen, wie die Berufe des Fahrpersonals für Frauen attraktiver gestaltet werden können, unter anderem durch eine stärkere Fokussierung in der Personalwerbung.
  4. Prüfen, wie durch flexiblere Arbeitszeiten, verbesserte Kinderbetreuungsangebote, die Bereitstellung von mehr „Werkswohnungen“ und Angebote zur mentalen Gesundheit größere Anreize für Bewerber geschaffen werden können.
  5. Neue Arbeitszeitmodelle (4 oder 4,5 Tage-Woche in Vollzeit) ausprobieren.
  6. Stärker mit den Kölner Schulen kooperieren, eine Praktikumsbörse für das Schülerpraktikum einrichten und in Workshops die vielfältigen Berufsbilder der KVB vorstellen.
  7. Gezielt Fahrpersonal für die Nachtschichten suchen, zum Beispiel unter Studierenden.
  8. Besser zusammenarbeiten und die Politik schneller über wichtige Entwicklungen informieren, insbesondere durch halbjährliche Qualitätsberichte, die die Personalsituation unter Einbezug der Kranken- und Ausbildungsquoten darstellen.

Die Schülerinnen und Schüler haben ihre Forderungen aufgrund persönlicher Erfahrungen mit Problemen bei der KVB, wie Verspätungen und überfüllte Bahnen, entwickelt. Sie betonen die Unzufriedenheit der Bevölkerung und die negativen Auswirkungen auf den Schulalltag und die Lebensqualität der Bürger.

Die Fraktion Generation Geno erkennt die Herausforderungen, denen sich die KVB aufgrund von Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel gegenübersieht, und schlägt innovative Wege vor, um die Personalbeschaffung zu verbessern. Ihre Forderungen zielen darauf ab, die KVB nicht nur effizienter, sondern auch kundenfreundlicher zu gestalten. Das Engagement der Schülerinnen und Schüler dient nicht nur der Verbesserung des Nahverkehrs, sondern ermöglicht ihnen auch eine praxisnahe Erfahrung in Demokratie und Politik.

 

 

Die Fotos machte der Fotograf Murad Ghanaimy.

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