Interview zum Talentscouting

Abd Alhadi Kamrddin (Q1), 18 Jahre

„Ich möchte nie aufhören Neues zu lernen.“

Wie bist du zum Talentscouting gekommen?

Vorgeschlagen hat mich Frau Fröhlinger, bei der ich mich bedanken möchte. Sie hat mir gesagt, dass sie sieht, wie groß meine Fortschritte im Lernen der deutschen Sprache sind und wie fokussiert ich dafür arbeite. Sie hat mir das Scouting empfohlen, da sie der Ansicht ist, dass es für meine berufliche Orientierung hilfreich sein würde. Damit lag sie richtig.

Wenn du drei Wünsche für die Zukunft hättest, wie würden sie lauten?

Zunächst möchte ich einen guten Schulabschluss machen, dann ein Studium beenden, in einem internationalen Unternehmen arbeiten oder vielleicht eine eigene Firma gründen. Ich möchte nicht aufhören Neues zu lernen. Einen Beruf, in dem ich immer dasselbe tun muss, das wäre nichts für mich.

Wie hat dein Scout dich bisher darin unterstützt, diese Wünsche/Ziele zu erreichen?

Frau Yılmaz hat mir verschiedene Studiengänge vorgeschlagen, auch solche, die ich noch nicht kannte. Momentan denke ich darüber nach Elektrotechnik zu studieren. Mathe, Informatik das reizt mich auch. Ich bin aktuell im Bewerbungsverfahren für die deutsche Schülerakademie. Das wäre großartig, wenn ich daran teilnehmen könnte.

Wie hast du dir deinen Bildungsweg vor dem Talentscouting vorgestellt? Hat sich durch das Talentscouting etwas daran verändert und wenn ja, was?

Ja, durch das Scouting habe ich mehr Auswahl erhalten, was ich nach der Schule machen könnte. Ich habe aber auch verstanden, dass der Fokus auf meinen eigenen Lernfortschritt, nicht alles ist. Letztes Jahr habe ich mich u.a. im Chancenwerk engagiert. Dass ich mein Wissen gerne weitergebe – aktuell in der Beratung als Ansprechpartner für das Arbeiten mit der Cloud, den Programmen „Teams“ und „OneNote“ in der sogenannten Taskforce – hat auch damit zu tun, dass ich gemerkt habe, wieviel Spaß es macht anderen zu helfen. So lernt man viele Leute kennen und kann sein Wissen direkt anwenden. Mir war vor dem Scouting nicht klar, dass das gesellschaftliche Engagement genauso wichtig für das Studium, wie die schulische Leistung ist.

Würdest du anderen das Talentscouting empfehlen und wenn ja, warum?

Ja, das würde ich. Durch das Scouting habe ich umfangreiche Angebote erhalten, was für vielfältige Möglichkeiten mir nach einem erfolgreichen Schulabschluss offenstehen.

Mit welchen Worten lässt sich Frau Yılmaz (damals Talentscout) beschreiben?

Freundlich, hilfsbereit, gut informiert.

Was hältst du von der Idee das Scouting auch in der Sekundarstufe I anzubieten?

Finde ich eher schwierig. Ich wäre in dem Alter nicht reif genug gewesen so über meine Zukunft nachzudenken, wie ich es jetzt kann.

Gibt es etwas, was du den Lehrerinnen und Lehrern am Geno bezüglich des Scoutings noch sagen möchtest?

Ich wünsche mir, dass die Lehrerinnen und Lehrer noch mehr darauf achten, dass nicht nur diejenigen Schülerinnen und Schüler den Weg ins Scouting finden, die unglaublich gute Note haben. Es ist auch wichtig zu sehen, was Menschen außerhalb von Schule leisten oder wie sie sich für unsere Gesellschaft engagieren.

 

Zum nächsten Interviev!